Erstellt am: 09.04.2025
Körner: „Die Ergebnisse sind ein klares Zeichen dafür, dass ein nachhaltiger Aufschwung frühestens 2026 zu erwarten ist.“
„M+E Betriebe sehen nachhaltigen Aufschwung frühestens 2026“
MANNHEIM - Die wirtschaftliche Lage der Metall- und Elektroindustrie in der Region Rhein-Neckar Odenwald bleibt herausfordernd. Die aktuelle Umfrage der Bezirksgruppe Rhein-Neckar Odenwald des Arbeitgeberverbands Südwestmetall zeigt, dass die Umsatzerwartungen verhalten sind: 51 Prozent der Unternehmen gehen von einem schwächeren oder deutlich schwächeren Umsatz im Jahr 2025 aus. Zusammen mit den Firmen, die ein gleichbleibendes Niveau erwarten, befinden sich fast zwei Drittel der Betriebe weiterhin in einer wirtschaftlich angespannten Lage. „Das ist ein klares Zeichen dafür, dass ein nachhaltiger Aufschwung wohl frühestens 2026 zu erwarten ist“, sagt der Vorsitzende der Bezirksgruppe, Peter Körner, im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch in Mannheim.
Insgesamt verzeichneten 59 Prozent der Unternehmen im Jahr 2024 einen rückläufigen Auftragseingang im Vergleich zu 2023. „Insgesamt 44 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer Verbesserung in diesem Jahr“, sagte Körner. „Vor dem Hintergrund der äußerst schlechten Lage des vergangenen Jahres muss dies relativiert werden.“
Zudem plant mehr als die Hälfte der Unternehmen, ihre Investitionen in der Region zu reduzieren. Lediglich jede achte Firma rechnet mit steigenden Investitionen. Dagegen geben 36 Prozent an, ihre Investitionen im Ausland ausweiten zu wollen. „Das ist für uns ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Standortbedingungen in Deutschland an Attraktivität verlieren.“
Dennoch sieht Körner auch Chancen auf Besserung, wenn die neue Bundesregierung schnell handelt. „Knapp 80 Prozent der Unternehmen stehen dem Ergebnis der Bundestagswahl neutral oder positiv gegenüber. Unsere Unternehmen haben klare Erwartungen an die neue Regierung: weniger Bürokratie, verlässliche Standortbedingungen und eine spürbare Entlastung bei Steuern und Abgaben. Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft wird in den kommenden Jahren maßgeblich davon abhängen, ob diese Herausforderungen mutig und entschlossen angegangen werden.“