Erstellt am: 13.04.2022
Dr. Boas Bamberger erhält Preis für seine Dissertation an der Universität Mannheim MANNHEIM/STUTTGART – Besondere Ehrung für den Jung-Wissenschaftler Dr. Boas Bamberger. Der 30-jährige ist einer von neun Nachwuchswissenschaftlern aus Baden-Württemberg, denen am Mittwoch bei einer feierlichen Veranstaltung in Stuttgart der Förderpreis des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall verliehen wurde. Bamberger erhielt die Auszeichnung für seine Dissertation an der Universität Mannheim zum Thema „Lohnungleichheit und Kundenzufriedenheit – Eine empirische Untersuchung der Auswirkungen von Lohnungleichheit auf Kundenbeziehungen und Geschäftserfolg“.
Bamberger untersucht in seiner Dissertation, wie sich Lohnungleichheit auf Kundenbeziehungen und Geschäftserfolg auswirkt – und ob Unternehmen einen wirtschaftlichen Anreiz haben, Lohnungleichheit zu steigern oder zu senken. In den universitären Gutachten wird der Dissertation ein substanzieller Forschungsbeitrag zugesprochen, da sie empirisch belege, dass Lohnungleichheit die Kundenorientierung reduziere und damit die Kundenzufriedenheit schädige sowie das Reputationsrisiko von Unternehmen erhöhe. Zum anderen zeige die Arbeit auf, wie Unternehmen diese ungünstigen Auswirkungen durch unternehmerische Philanthropie vermeiden und den kurzfristigen Geschäftserfolg erhalten könnten.
Mit dem Förderpreis würdigt Südwestmetall seit über 30 Jahren herausragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses an den neun baden-württembergischen Landesuniversitäten. An jeder Universität wird ein mit 5.000 Euro dotierter Südwestmetall-Förderpreis ausgelobt. Die Preise werden jährlich auf Vorschlag der Universitäten für wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die für die industrielle Arbeitswelt oder deren sozialpolitische Rahmenbedingungen von Bedeutung sind. „Wir möchten damit einerseits unseren Beitrag leisten, zu zeigen, wie vielfältig und leistungsfähig die Wissenschaftslandschaft in Baden-Württemberg ist – und andererseits diese Leistungsfähigkeit auch angemessen würdigen“, sagte der Südwestmetall-Vorsitzende Wilfried Porth bei der Preisverleihung.
„Gern stehen wir auch bereit, gemeinsam mit dem baden-württembergischen Wissenschaftsministerium die Herausforderung anzunehmen, geflüchtete ukrainische Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu integrieren“, unterstrich Porth. „Unser gemeinsames Stipendienprogramm für syrische Flüchtlinge aus dem Jahr 2016 könnte hier als Blaupause dienen.“ Zugleich gelte es auch in den Blick zu nehmen, inwieweit man Experten und Know-how-Trägern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und Kultur, die Russland und Weißrussland den Rücken zuwendeten, in Baden-Württemberg eine neue Heimstatt bieten könne, erklärte der Südwestmetall-Vorsitzende.