Erstellt am: 22.04.2020
Körner: „Funktionieren der Lieferkette ist mit das wichtigste Element beim Wiederhochfahren der Produktion“. MANNHEIM – Die Metallarbeitgeber in der Region Rhein-Neckar-Odenwald appellieren an die EU-Kommission, die schrittweise Aufhebung der im Zuge der Corona-Krise verhängten Beschränkungen in Europa so zu koordinieren, dass keine neuen Brüche in Liefer- und Wertschöpfungsketten entstehen.
„Für die international stark verflochtenen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in unserer Region ist es entscheidend, dass im Binnenmarkt schnell wieder ein möglichst reibungsloser Warenverkehr ermöglicht wird. Dasselbe gilt im Übrigen auch für den Personenverkehr“, sagte der Vorsitzende der Bezirksgruppe Rhein-Neckar-Odenwald des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Peter Körner, am Mittwoch in Mannheim: „Unsere Branche braucht offene Grenzen und ein europaweit abgestimmtes Vorgehen zur Wiederaufnahme der Produktion.“
Die Lieferketten in der Metall- und Elektroindustrie (M+E) seien komplex und grenzüberschreitend, erläuterte Körner: „Das Funktionieren der Lieferkette ist mit das wichtigste Element beim Wiederhochfahren der Produktion. Damit hochspezialisierte und miteinander vernetzte Produktionsprozesse funktionieren, sind diese auf eng getaktete Logistikketten und ein leistungsfähiges Güterverkehrssystem angewiesen. Es muss gewährleistet sein, dass Produktion und Logistik abgestimmt wieder anlaufen können.“ Wenn nur ein paar Zulieferer ausfielen, rissen Lieferketten ab und die Produktion könne oftmals nicht wieder starten. „Wir haben es mit einem komplizierten Getriebe zu tun, dessen einzelne Zahnräder störungsfrei ineinandergreifen müssen“, erklärte er.