Arbeitskreis SchuleWirtschaft zu Gast im Mercedes-Benz Nutzfahrzeugzentrum in Mannheim-Friedrichsfeld

Arbeitskreis SchuleWirtschaft zu Gast beim Mercedes-Benz NFZ

Erstellt am: 16.04.2015

Arbeitskreis SchuleWirtschaft zu Gast im Mercedes-Benz Nutzfahrzeugzentrum in Mannheim-Friedrichsfeld

Auch im April ergriff der Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT Mannheim wieder die Gelegenheit, sich vor Ort über ein interessantes Unternehmen der Region und seine Ausbildungsangebote zu informieren. Diesmal hatte das Mercedes-Benz Nutzfahrzeugzentrum in Mannheim-Friedrichsfeld den Arbeitskreis eingeladen. Schon die professionelle Begrüßung und Einweisung durch die Azubi-Mannschaft in das mit 44.000 Quadratmetern doch recht weitläufige Firmengelände funktionierte freundlich und kompetent – ein ausgezeichneter erster Eindruck, der sich später weiter bestätigte.

SCHULEWIRTSCHAFT steht seit über 60 Jahren für die erfolgreiche Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung von Schulen und Unternehmen. In diesem Netzwerk, in dem sich u. a. auch der Unternehmensverband Südwest/Südwestmetall, das Staatliche Schulamt Mannheim, die IHK Rhein-Neckar, die Handwerkskammer und die Agentur für Arbeit engagieren, setzen sich Vertreter von Schule und Arbeitswelt schulart- und branchenübergreifend für eine gute und fundierte Bildung und die Zukunft junger Menschen ein.

Zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer interessierten sich für das Nutzfahrzeugzentrum, das mit einem Einzugsgebiet vom Odenwald bis in die Südpfalz eines von acht großen derartigen Daimler-Zentren in Deutschland ist. Im Mai 2014 eingeweiht, arbeiten hier über 100 Mitarbeiter. In dem Zentrum, das mit Investitionen von rund 19 Millionen Euro errichtet wurde, wird alles gebündelt, das im Niederlassungsbereich Mannheim-Heidelberg-Landau mit Nutzfahrzeugen zu tun hat. Mit einem Durchlauf von 400 bis 450 Lkw und schweren Lkw sowie rund 1.300 Transportern sowie der Erbringung sonstiger Serviceleistungen werden jährlich rund 100 Millionen Euro Umsatz erzielt.

Besonders stolz ist Personalleiter Michael Brützel auf die erstklassige Grundausbildung, die alle 88 Azubis der Niederlassung gemeinsam durchlaufen, egal welchen Ausbildungsberuf sie lernen: "Das ist einmalig in Deutschland." Im Angebot sind kaufmännische Berufe wie Industriekauffrau/-mann mit und ohne Zusatzqualifikation, Fachkraft für Lagerlogistik, Informatikkauffrau/-mann und Kauffrau/-mann für Büromanagement, bei den technischen Berufen finden sich Fahrzeuglackierer/-in, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik und Kfz-Mechatroniker/in.

"Viele junge Leute sind fasziniert von der Welt der Automobile, aber nicht allzu viele wissen, wie interessant und hoch komplex gerade das Thema Lkw ist", schildert Klaus-Peter Kemna, Ausbildungsmeister für Kfz-Mechatroniker und Ansprechpartner für Technische Berufe. Bei seiner für Kaufmännische Berufe zuständigen Kollegin Kerstin Tulka und ihm erleben die Azubis nicht nur Schule und Ausbildung in der Werkstatt, sondern nehmen auch an Methoden- und Sozialkompetenz-Lehrgängen teil, absolvieren ein Fahrsicherheitstraining, BWL-Planspiele und Erste-Hilfe-Kurse. Die Azubis werden auch zur Organisation und Durchführung von Kundenveranstaltungen herangezogen: "Nur so erfahre ich, was mein Kunde von seinem Fahrzeug eigentlich genau erwartet", berichtet Verkaufsleiter Thomas Schek. Außerdem arbeiten sie im Verkauf mit, werden bei Marketingmaßnahmen und Events wie dem Maimarkt und Ausbildungsbörsen eingesetzt.

Ein spannendes eigenes Projekt war auch der Ausbau des AzubiInfoMobils. Mit Feuereifer machten sich drei Ausbilder und 12 Azubis im 2. und 3. Lehrjahr daran, innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens und Budgets ein Fahrzeug mit Fernsehmonitoren und LED-Beleuchtung (sowie einem Stromumwandler, damit man eine externe Stromversorgung anschließen kann) auszurüsten, um damit Ausbildungsmessen und Schulen besuchen zu können.

Rund 15 Prozent der Bewerber um einen dualen Ausbildungsplatz sind übrigens Studienabbrecher. Auch sie sind bei Mercedes-Benz herzlich willkommen – dass ein junger Mensch seine Stärken und Schwächen falsch eingeschätzt hat, wird ihm hier nicht zum Vorwurf gemacht.

Kira Hinderfeld, 28. April 2015
 

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